Halsbänder

Halsbänder und Flohhalsbänder für Katze

Sicherlich ist es sinnvoll Freigängerkatzen zu kennzeichnen. 

Gebräuchliche Halsbänder bergen aber die Gefahr, dass die Katzen damit hängenbleiben und sich bei ihren Befreiungsversuchen strangulieren. Wenn ein Halsband, dann nur ein selbstöffendes Halsband, dass eine Solbruchstelle eingearbeitet hat und sich bei Zug löst ähnlich wie bei Sicherheitsreitbügeln beim Reiten. Letztere haben mir beim Geländereiten schon einen guten Dienst erwiesen.

 

Tipp Testen Sie das erworbene Halsband vor Nutzung an der Katze mehrmals, ob es auch wirklich zuverlässig auslöst.

Vermisste Katzen

Was tun wenn Tiere vermisst werden?

Es ist immer eine besonders belastende und angstbesetzte Situation, wenn Tiergefährten vermisst werden. Umso wichtiger ist es, auch wenn es schwer fällt, keine Panik aufkommen zu lassen und so ruhig und so strategisch wie möglich die Suche zu planen und durchzuführen. Dies kann man am besten, wenn man zeitig handelt und die Unruhe, Angst und Verzweiflung noch nicht überhand genommen haben. Um sich selber für die nötigen Schritte zu sammeln, hat sich die Einnahme von homöopathischen Bachblüten-Notfalltropfen (Rescue Remedy) bewährt, die es rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen gibt.

Unmittelbar nach dem Verschwinden der Katze

  • Lassen Sie sich bei der Suche helfen!
  • Stellen Sie fest, wer die Katze, wo und in welchem Zustand zuletzt gesehen hat.
  • Informieren Sie Ihre unmittelbare Umgebung und Nachbarschaft, dass Sie Ihr Tier vermissen und bitten Sie um Mithilfe.
  • Informieren Sie die Tierärzte in der Umgebung, das lokale Tierheim sowie die örtliche Polizei darüber, dass Ihre Katze vermisst und gesucht wird, so dass sich diese an Sie wenden können, sollte Ihr Tierfreund dort abgegeben werden.
  • Hängen Sie möglichst schnell Vermisstenmeldungen mit einer detailgenauen Beschreibung, einem aktuellen Foto der Katze sowie Informationen, wann und wo das Tier zum letzten Mal gesehen worden ist, an strategisch günstigen Punkten in Augenhöhe auf. Dazu gehören neben Fußgängerüberwegen auch Schwarze Bretter beim Bäcker, Frisör, Supermarkt, Kirche etc.. Tipp: Die Kopien laminieren oder in einer Klarsichthülle gepackt aufhängen, damit Sie nicht sofort beim nächsten Regen unbrauchbar werden. Hinterlassen Sie neben einer Festnetznummer auch Ihre Handynummer.
  • Kontrollieren Sie die Straßen in der Umgebung, wo die Katze zuletzt gesichtet worden war. Rufen Sie bei den zuständigen Behörden an (in der Regel die Straßenmeisterei) und fragen Sie, ob überfahrene Katzen gesichtet bzw. von der Straße entfernt worden sind. Sollte Ihr Tier überfahren worden sein, überprüfen Sie das Tier auf Schussverletzungen. Das ZDF berichtete in seiner Doku-Reihe 37 Grad im Oktober 2005, dass jedes Jahr Hunderttausende Hauskatzen von Jägern legal erschossen werden, da sich die Katzen zu weit (mehr als 200 Meter) von ihrem Haus entfernt haben.
    Suchen Sie Ihre Katze. Lassen Sie sich dabei von ihrer Intuition leiten und folgen Sie ihren Eingebungen. Nehmen Sie etwas vom Lieblingsfutter Ihres Katzenfreundes mit wie z.B. die Packung mit dem Trockenfutter, mit dem man ein sehr charakteristisches und dem Tier bekanntes Geräusch erzeugen kann. Während Sie Ihre Katze suchen, ermöglichen Sie ihr derweil den freien Zutritt zum Haus oder zur Wohnung. Vermisste Katzen halten sich oft in der Nähe Ihres Heims auf und manchmal muss sich die Unruhe über ihr Verschwinden erst legen, bevor sie zurückkommen.
  • Platzieren Sie eine Schale mit dem Lieblingsfutter des Tieres in der Nähe des Hauseingangs, oder an der Stelle, wo es sonst, sollte es ein Freigänger sein, wieder ins Haus gelangt. Bei Katzen hat sich auch eine Lebendfangfalle bewährt, die viele Tierheime und Tierschutzvereine besitzen, um streuende Katzen und Hunde zu fangen. Die Falle wird an einer Stelle aufgestellt, entweder wo die Katze vermutet wird oder in der Nähe des Hauses (z.B. im Garten). Die Falle wird mit einem Leckerli präpariert und wenn eine Katze in der Falle von dem Futter frisst wird ein Mechanismus ausgelöst, dass sich die Tür eigenständig schließt. Unbedingt zu beachten ist, dass die Falle regelmäßig kontrolliert werden m

Wenn ein Tier länger weg bleibt

Verlieren Sie nicht den Mut und geben Sie nicht zu schnell auf! Bei Katzen kann es durchaus vorkommen, dass sie einige Wochen bis Monate verschwunden sind und dann unversehrt wieder auftauchen.
Lassen Sie sich nicht, vor allem von Ihrer Umgebung, in ihren Anstrengungen verunsichern. Es wird immer Menschen geben, die für eine solche Situation und Ihre Bemühungen kein Verständnis aufbringen. Lassen Sie sich auch nicht entmutigen von Aussagen, „die/der ist doch eh schon tot, sicher überfahren etc.’’
Kontaktieren Sie ihre lokale Zeitung und bitten darum, eine Vermisstenanzeige mit Bild zu platzieren.
Weiten Sie ihre Suche auf andere Ortschaften aus; manchmal werden Katzen auch weit weg von ihrem ursprünglichen Zuhause „gefunden“ oder aber auch mitgenommen.

Kastration

Eine Katzenkastration (medizinisch Gonadektomie) ist ein Standardeingriff für Kleintierveterinäre. Hauskatzen werden kastriert, um unerwünschtem Nachwuchs vorzubeugen. Der Eingriff wirkt zum einen auf der körperlichen Ebene: bei Kätzinnen kommt es zu keinen Rolligkeiten und Dauerrolligkeiten mehr und lautstarken Sexualverhalten mehr & die Wahrscheinlich von Harnmarkieren reduziert sich bei Katern signifikant. Auf der Verhaltensebene reduziert die Kastration bei Katern in der Regel innerartliches aggressives Verhalten, so dass ein Zusammenleben im Mehrkatzenhaushalt harmonischer verlaufen kann.

Kastration bedeutet das Entfernen der Keimdrüsen zur Verhinderung unerwünschter Fortpflanzung und zur Eindämmung von Verhaltensweisen, die durch intakte Keimdrüsen mitbedingt sind wie z.B. Harnmarkieren bei Katzen. Sowohl weibliche als auch männliche Tiere werden in der Regel kastriert und nicht sterilisiert wie gemeinhin angenommen. Bei der Sterilisation wird nur die Fortpflanzungsfähigkeit unterbunden, aber nicht die Produktion von Sexualhormonen, die bestimmte Verhaltensweisen auslösen bzw. verstärken. Kastrationen sind ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung freilebender Katzenpopulationen und erhöhen die Lebensqualität und Überlebenswahrscheinlichkeit von Streunern, aber auch von Freigängern. So weisen unkastrierte Kater, die sich frei bewegen können, die höchste Sterblichkeitsrate und mit durchschnittlich 4-5 Jahren die geringste Lebensspanne auf. Die geringe Lebenserwartung ist bedingt durch Infektionen und Verletzungen, die sie sich bei Kämpfen mit anderen Katern zuziehen, aber auch durch Unfälle mit Autos. Unkastrierte Kater durchstreifen weitaus größere Territorien als kastrierte Kater und sie gehen auf der Suche nach Weibchen weitaus höhere Risiken ein. Aber auch in Bezug auf kastrierte Wohnungskatzen leben diese durchschnittlich 1-2 Jahre länger als ihre unkastrierten Artgenossen.

Unkastrierte Kater erkennt man mitunter an charakteristischen äußeren Merkmalen:

  • Dicke Katerbäckchen
  • Verletzungen an den Ohren durch Kämpfe (die sogenannten Blumenkohlohren)
  • John-Wayne-Gang (mitunter etwas o-beinig erscheinender Gang)

Wie stark die Katerbacken ausgeprägt sind hängt von den männlichen Sexualhormon Testosteron ab. Die Backen selber bestehen aus Fettpolstern und der Kopf des Katers erscheint dadurch in der unteren Gesichtshälfte größer und imposanter. Der evolutionäre Sinn besteht wahrscheinlich darin, paarungswilligen Weibchen körperliche Fitness und gesunde Gene zu vermitteln. Werden Kater kastriert werden die Backen aufgrund des verringerten Testosteronspiegels zurück. Weniger männliche Sexualhormone bedeutet auch, weniger Drang zu ernsthaften Kämpfen, so dass es zu weniger gefährlichen Verletzungen kommt. Aber auch kastrierte Kater zeigen einen unterschiedlich ausgeprägten Drang zum Raufen, das ist völlig normal, führt aber eher auch mal zu Kratzern und versehentlichen Verletzungen.

Viele Menschen haben die romantisierte Vorstellung, dass es für Weibchen eine tolle Erfahrung ist Mutter von 4,6 oder gar 8 Katzenwelpen zu werden. Die Trächtigkeit, Geburt und die Aufzucht von Kitten ist shon für eine gut genährte Wohnungskätzin enorm energie- und kräftezehrend, für eine auf der Straße lebende Kätzin eine fast nicht lösbare Aufgabe. Viele der Kitten sterben schon nach wenigen Wochen und auch die Überlebenschancen und die Lebensqualität von Muttertieren ist nach jedem weiteren Wurf gefährdet bzw. beeinträchtigt.

Die Kastration von Straßenkatzen ist deswegen immer auch Katzenschutz und die Chance für das betreffende Tier auf ein besseres und vor allem längeres Leben.

Zoonosen bei Katzen

Katzen können in sehr seltenen Fällen Krankheiten auf Menschen übertragen (Zoonose). Laut der tiermedizinischen Fakultät der US-amerikanischen Cornell University ist es für Menschen aber sehr unwahrscheinlich, sich bei Katzen zu infizieren. Die Ausnahme stellen immunsupprimierte Personen dar wie dies beispielsweise durch AIDS (acquired immunodeficiency syndrome), nach einer Organimplantation oder Chemotherapie der Fall ist. Aber auch Menschen mit einem durch Krankheit, Medikamente oder aufgrund von Alter schwachen Immunsystem und junge Kinder, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist könnten etwas bedrohter sein.

Die Cornell Universität in Ithaca, New York, gehört zu den renommiertesten Universitäten weltweit. Ihr Veterinary College of Medicine listet eine Reihe von möglichen zoonotischen Erkrankungen bei Katzen auf:

Bakterielle zoonotische Erkrankungen bei Katzen

Katzenkrankheit

Die Katzenkratzkrankheit wird durch eine bakterielle Infektion mit Bartonella henselae ausgelöst. Geschätzte 40 Pozent aller Katzen sind mit Bartonella henselae infiziert, ohne dass sie selbst Krankheitszeichen zeigen.

Das Bakterium kann im Speichel einer infizierten Katze sowie in Katzenflöhen überleben. Katzen infizieren sich häufig durch Katzenflohbisse; auch findet sich das Bakterium im Flohkot.

Die Katzenkrankheit kann durch Kratzen, aber auch durch Katzenbisswunden übertragen werden. Eine weiterer Übertragungsweg kann sein, wenn eine infizierte Katze eine offene Wunde bei einem Menschen abschleckt.  

Pasteurellosen: Infektion mit Pasteurellen

Das anerobe Bakterium Pasteurella multocida kann im Maul von 70-90 Prozent aller Katzen nachgewiesen werden. Übertragen wird das Bakterium durch Katzenbisse, die immer ernst genommen werden müssen. Pasteurella multocida kann in 50-80% der Katzenbisse, die medizinisch behandelt werden müssen nachgewiesen werden. Zur Therapie werden in der Regel Betalaktamantibiotika (z.B. Aminopenicilline wie Amoxicillin) in Kombination mit Betalaktamasehemmern eingesetzt.

Samonellose: Infektion mit Salmonellen

Laut dem Robert-Koch- Institut (RKI) ist die Salmonellose eine klassische Lebensmittelinfektion und erfolgt durch eine orale Erregeraufnahme. Die hierzulande nach dem RKI dominierende S. Enteritidis, wird vornehmlich durch nicht ausreichend erhitzte Eier sowie eihaltige Lebensmittel übertragen, insbesondere wenn diese Rohei enthalten. S. Typhimurium wird dagegen in der Regel durch rohes Fleisch bzw. nicht oder nicht ausreichend erhitzte Fleischerzeugnisse (z.B. Hackfleisch, Mettwurst). Auch sind Kreuzkontaminationen durch nicht primär mit Salmonellen kontaminierten Lebensmittel bekannt. Diese Lebensmittel wurden durch die Berührung mit Samonellen infizierten Menschen, Kontakt mit kontaminierten Oberflächen oder kontaminierten anderen Lebensmitteln ebenfalls kontanminiert.

Laut dem RKI erfolgt eine Infektion durch einen direkten Kontakt mit Salmonellen ausscheidenden Tieren erfolgt sehr selten. Dieser Übertragungsweg wurde aber insbesondere bei der Haltung von Reptilien beschrieben. Katzen werden vom RKI nicht als relevanter Überträger aufgeführt. Dennoch ist es ratsam, kein rohes Geflügel-bzw. Hühnerfleisch oder Eigelb zu verfüttern. Rohes Eiweiß ist aufgrund des Avidins generell nicht geeignet.

Viruserkrankungen

Tollwut (Englisch: Rabies)

In Deutschland ist die terrestrische Tollwut bei Wildtieren wie Füchsen, Wölfen, Dachsen sowie bei Haustieren wie Hunden und Katzen ausgerottet. Nur bei Fledermäusen wird Tollwut hierzulande mitunter noch angewiesen. Katzen spielen weltweit bei der Übertragung von Tollwut so gut wie keine Rolle. 99 % der weltweiten Fälle bei Menschen werden durch den Hund durch Biss- oder Kratzwunden eines infiziertes Tieren übertragen. Auch durch direkten Kontakt von infiziertem Speichel mit Schleimhäuten ist eine Übertragung möglich

Tollwut ist eine in der Regel tödlich verlaufende Viruserkrankung mit wird Viren der Gattung Lyssaviren aus der Familie der Rhabdoviridae.

Eine Infektion mit Tollwut kann durch eine Schutzimpfung bei Menschen und Katzen verhindert werden. Wird ein Mensch durch ein tollwütiges Tier gebissen verläuft eine Tollwutinfektion innerhalb von 15 bis 90 Tagen tödlich. Die einzige Möglichkeit einen letalen Ausgang abzuwenden ist eine Postexpositionsprophylaxe durch eine Impfung innerhalb von maximal 24 Stunden nach der Infektion.

Generell können sich die meisten Säugetiere, der Mensch und seltener auch Vogelarten sich mit dem Tollwuterreger infizieren. Auf Pflanzenfresser wird die Infektion aber seltener übertragen als auf Fleischfresser.

Erkrankungen durch Parasiten (Ekto- und Endoparasiten)

Flöhe

Milben

Würmer

Pilzerkrankungen

Protozoen-Infektionen

Kryptosporidien

Giardien

Toxoplasmose

 


Tipps zur Vermeidung von Krankheitsübertragungen durch Katzen

Gesundheitszustand der Katzen im Haushalt immer im Auge behalten inklusive der Ausscheidungen. Wenn der Kot nicht fest, geformt und relativ dunkel ist den Kot durch einen Tierarzt/Labor untersuchen lassen.

Regeln für eine saubere Katzentoilette beachten, denn ein sauberes Katzenklo macht bekanntlich nicht nur die Katze froh, sondern ist auch ein Beitrag zur Gesunderhaltung von Mensch und Tier. Dafür die Katzenklos regelmässig grundlich reinigen und auswaschen.

Nach dem Säubern ausgiebig Hände reinigen

Streus regelmässig komplett austauschen

Katzenbisse und tiefere Kratzer immer ernst nehmen und von einem Humanmediziner behandeln lassen

Katzen sollten niemals offene Wunde bei einem Menschen abschlecken

Hygieneregeln: Nach dem Kontakt mit unbekannten Katzen immer ausgiebig Hände waschen.

Bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen

 


Quellen: 

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tollwut.html;jsessionid=FF6F8D920FC3FA803BE9BB11C1FFB76F.internet061#doc2392880bodyText3. Abruf 8.10.2020

Robert-Koch-Institut:  Tollwut. RKI-Ragtgeber. Samonellose.https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Salmonellose.html. Abruf 18.2.2022

Robert Koch-Institut (2007): Zu einer Tollwut-Erkrankung nach Aufenthalt in Marokko. Epid Bull 2007; 24:191–202

Robert Koch-Institut (2003): Fledermaustollwut – Infektionsgefahr auch in Deutschland. Epid Bull 2003; 26:17

Weiss, Reinhard: Katzenkratzkrankheit. In: Marian C. Horzinek (Hrsg.): Krankheiten der Katze. 4., überarbeitete Auflage. Enke, Stuttgart 2005, ISBN 3-8304-1049-2, S. 171–172.

Körpersprache

Erwachsene Katzen bedienen sich vor allem der Mimik und der Körpersprache (so hat man 80 verschiedene Körperhaltungen von Hauskatzen identifiziert), wenn sie direkt aufeinandertreffen. Die wohl allen Menschen bekannteste Körperhaltung ist der Katzenbuckel, der in einer Verteidigungsposition aber auch beim Strecken nach dem Schlafen eingenommen werden kann. Das Wissen um die Körpersprache von Katzen kann helfen, das Verhalten der eigenen Katze(n) besser zu verstehen. Mehr Wissen über unsere Katzen führt zu mehr Harmonie im Zusammenleben mit Katzen.

 
 
666 Katzenbuckel beim Strecken