Katzen sollten eine ausreichende Menge an vertikalen und horizontalen Kratzmöglichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen. Diese sollten an für die Katze attraktiven Plätzen platziert werden, denn nur was aus Katzensicht attraktiv vom Material und der Platzierung ist, wird auch genutzt. Hinzu kommen natürlich persönliche Materialpräferenzen einer jeden Katze. Zusätzlich klettern viele Katzen gerne und ruhen auf erhöhten Ebenen, wo sie einen guten Überblick haben, dafür bieten sich Kratzbäume an und eine sogenannte dritte Ebene. Diese kann aus Brettern bestehen, aus bereits vorhandenen Regalen und Schränken, die der Katze zugänglich gemacht werden oder einem eigenes konzipierten Cat-Walk-System – natürlich ist auch eine Kombination aus allen Varianten möglich.
Katzen haben ein natürliches Verhaltensrepertoire und artspezifische Bedürfnisse unabhängig davon, ob sie reine Wohnungskatzen oder Freigänger sind. Während Freigänger jedoch eigenständig bestimmte Bedürfnisse ausleben können, bevorzugte Orte aussuchen können, etc., brauchen Wohnungskatzen einen Halter, der das Lebensumfeld seiner Katze artgerecht gestaltet.
Katzen wird oft nachgesagt, sehr eigenwillig zu sein. Oft suchen sie sich ihren Schlaf- und Rückzugsort selbst. Lohnt es sich deshalb überhaupt einen Schlafkissen oder ähnliches zu kaufen und ihnen einen Platz herzurichten?
Als Halter können wir unseren Katzen immer nur Angebote unterbreiten. Wenn diese aus Katzensicht und abhängig von der individuellen Präferenz geeignet sind und auch vorteilhaft aus Sicht der Katze platziert sind, wird sie diese eher nutzen, als einen ungemütlichen Korb in einer unattraktiven dunklen Ecke hinten im Flur. Es gibt ängstliche Katzen, die zum Beispiel aber eher Angebote brauchen, um sich zurückzuziehen, aber auch selbstbewusste Tiere, die gerne mitten im Geschehen sind.
Braucht es z.B. einen Katzentunnel für 200 € oder reicht den Vierbeiner auch ein einfacher Pappkarton zum Spielen?
Häufig erleben Halter, dass sie teures Spielzeug bestellen und die Katze sich mehr für den Karton interessiert. Da scheint der Karton aus Katzensicht attraktiver zu sein – man kann sich in ihm verstecken, daran kratzen, etc. Natürlich kann man aber versuchen Spielsachen wie einen Katzentunnel ins Clickertraining zu integrieren und so spannender zu machen.
Die Faustregel lautet für Wohnungskatzen: immer ein Klo mehr als Katzen im Haushalt sind.
In vielen Wohnungen, die ich besuche, existiert nur ein Katzenklo, selbst wenn mehrere Katzen dort leben. Die Standardantwort der stolzen Katzenbesitzer ist dann: Meine Katzen hatten immer nur ein Klo, die sind damit super zurechtgekommen. Ihre jetzige Unsauberkeit kann also gar nichts damit zu tun haben, dass die Kloverhältnisse nicht optimal sind. Für andere Katzen mag diese Klo-Regel ja gelten, aber nicht für meine. Oder: Meine verstorbene Katze hatte auch fünfzehn Jahre lang nur ein Klo und hat nie daneben gemacht. Mit meiner jetzigen Minka muss etwas anderes nicht stimmen.
Wenn eine Katze unsauber wird, kann das viele Gründe haben. Kommt zu den schlechten Klobedingungen weiterer Stress hinzu, kann dieser dazu führen, dass die Katze unsauber wird. Dass man das Unbehagen der Tiere manchmal erst so spät merkt, hat mit ihrer Anpassungsfähigkeit zu tun.
In meiner Beratungspraxis wurden ein Großteil der verhaltensauffälligen Katzen zu früh von der Mutter und den Geschwistern weggenommen, sprich vor der 12. Woche. Meine Erfahrung ist, dass diese Katzen lebenslang stressanfälliger sind und deutlich schneller mit Verhaltensproblemen reagieren als Katzen, die bis zur zwölften oder sechzehnten Woche beim Muttertier und den Geschwistern waren. Neue wissenschaftliche Forschungen liefern das wissenschaftliche Fundament für unsere Beobachtungen und bestätigen unsere Beratungspraxis.
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass die Katze-Mensch Beziehung davon profitiert und die Katzen sich enger an sie binden, wenn sie diese möglichst früh zu sich holen.
Daraus resultieren weit verbreitete Probleme wie fehlende Selbstkontrolle, auch beim Spielen mit dem Halter. Ich habe Hunderte schmerzhafter Erfahrungen von Katzenhaltern gesehen, deren Füße, Zehen, Arme, Waden und Gesichter zerkratzt und zerbissen waren, weil ihre Katze nie gelernt hatte, dass ihr wildes Spiel nur ihr selbst Freude macht.
Die Haut des Menschen ist im Übrigen wesentlich dünner als die eines tierischen Artgenossen. Nach einem im Fernsehen gezeigten Therapiefall, in der ein junger Kater seine Halterin nachts vor dem Schlafengehen ansprang und verletzte, erhielten wir Hunderte von Emails sowie Nachrichten mit Beschreibungen von ähnlichem Katzenverhalten auf meiner Facebook-Seite.
Nach Eingang Ihrer Beratungsanfrage und kostenlosen Kurzanalyse Ihrer Katzenproblematik durch unser Sekretariat teilen wir Ihnen mit, welche Beratungsform für Sie und Ihre Katze(n) am sinnvollsten wäre.
Wir bieten je nach Ausprägung und Schwere des Falls unterschiedliche Einzelberatungsvarianten für Katzen an:
Umfassende verhaltenstherapeutische Beratung
inklusive Hausbesuch in Berlin und Umgebung. Verhaltensberatungen haben sich bewährt u.a. bei Unsauberkeit, Problemen im Mehrkatzenhaushalt, Aggressivität gegen Menschen, Harnmarkieren, Kotmarkieren, Angststörungen, Verhaltensproblemen als Folge von Erkrankungen (in Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt), Autoaggressivem Verhalten wie Schwanzjagen und attackieren, Feline Selbstinduzierte Alopezie (FSA), Pica.
Erstgespräch Befund & Beratung
Für die Anamnese und anschließende Beratung ist ein eingehendes und umfassendes Erstgespräch nötig. Dieses kann entweder in Form eines persönlichen Besuches durch Birga Dexel oder ihre Mitarbeiter bei Ihnen Zuhause sowie telefonisch oder via anderen elektronischen Medien (u.a. Skype / Facetime) stattfinden. Vorab erhalten Sie einen umfangreichen Fragebogen und Hinweise, welche Informationen in Ihrem Fall wie z.B. Tierarztunterlagen von uns benötigt werden. Je aussagekräftiger Ihre vorab gesendeten Informationen desto gezielter und effektiver können wir Sie beraten.
Birga Auf Hausbesuch
Hausbesuche werden in der Regel bei Klienten aus Berlin, Potsdam und dem näheren Berliner Umland angeboten. Für Anfragen bezüglich von Hausbesuche in anderen Städten als Berlin wie Hamburg, München, Köln und Wien wenden Sie sich bitte direkt an unser Sekretariat. Interner Link zum Kontaktformular
Der Befund dient u.a. der Abklärung, welche Verhaltensprobleme bei der Katze vorliegen sowie der Analyse der Ursachen. Vor dem Hausbesuch bzw. der Beratung erhalten Sie von uns einen umfangreichen Fragebogen und Hinweise, welche Informationen in Ihrem Fall von uns benötigt werden.
Nach der Anamnese wird eine auf Ihre Situation angepasste verhaltenstherapeutische Strategie erarbeitet. Sie erhalten im mehrstündigen Gespräch detaillierte therapeutische Empfehlungen und Anleitungen, mit denen das Problemverhalten der Katze(n) verändert werden könnte.
Dauer Erstberatung
Zeitlicher Aufwand für Erstberatungen: circa 2 - 3 Stunden. Wir bereiten uns vor jeder Beratung ausführlich auf den Termin anhand der von Ihnen vorab geschickten Unterlagen vor, damit wir Ihnen und Ihrer Katze die bestmöglichste Hilfe zukommen lassen können.
Nach der Besprechung der therapeutischen Maßnahmen erfolgt die Umsetzung vor Ort durch die menschlichen und tierischen Klienten.
Systematische Therapie
Wir versuchen so gut wir können Ihnen Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand zu geben in Form von detaillierten Handlungsempfehlungen und einer systematisch aufeinander aufbauenden Therapie. In der Katzentherapie kommen in der Regel verschiedene Therapiekomponenten, abhängig vom jeweiligen Fall, zum Einsatz. Nur wenn diese in der zeitlich richtigen Reihenfolge angewandt werden kann die Therapie nachhaltig erfolgreich sein und Katze zu Mensch zu einem harmonischen miteinander finden.
Den praktischen Teil der Therapie setzen die Halter in der Regel unterstützt durch den regelmässigen Kontakt mit uns und wo nötig Coaching selbstständig und in Eigenverantwortung um.
Nachbearbeitung
Circa 2- 3 Wochen nach der Erstberatung erfolgt ein Nachgespräch zur Klärung, ob und wie sich das Verhalten verändert hat und ggf. einer Anpassung der Maßnahmen sowie der Einleitung der nächsten Therapieschritte. Klienten können uns natürlich bei Fragen und Problemen jederzeit konsultieren und müssen nicht den Ablauf der Frist abwarten.
Verhaltenstherapeutische Kurzberatungen
Nicht alle Verhaltenstherapeutischen Beratungen nehmen sehr viel Zeit in Anspruch, bei leichteren Katzenproblemen und allen Fragen zur Katzenhaltung inklusive artgerechter Einrichtung und Beschäftigung führen wir oft kürzere Beratungen durch. Kurzberatungen haben sich bewährt u.a. bei Verhaltensprobleme wie kleineren Spannungen im Mehrkatzenhaushalt, Kratzmarkieren, Hypervokalisierung, Trauer bei Katzen, Hypersexualität, Hyperaktivität, behinderten Katzen, Katzen, die immer wieder zurück in ihr altes Revier laufen. Kleptomanischen Katzen.
Zu den Kurzberatungen zählen auch Präventive Beratungen bei der Auswahl, Anschaffung und/oder Zusammenführung von Katzen mit Katzen, Hunden oder anderen Tieren. Alte Katzen, Schwangerschaft und Katzenhaltung, Katzenhaltung im Haushalt mit Kindern.
Vor der Beratung
Vor der Beratung erhalten Sie von uns einen ausführlichen Fragenkatalog zugesandt und Hinweise, welche weiteren Informationen in Ihrem Fall von uns benötigt werden. Je aussagekräftiger Ihre vorab gesendeten Informationen desto gezielter und effektiver können wir Sie beraten.
Dauer der Kurzberatung
Zeitlicher Aufwand für Kurzberatungen: circa 45-90 Minuten je nach Fall. Wir bereiten uns vor jeder Beratung ausführlich auf den Termin anhand der von Ihnen vorab geschickten Unterlagen vor, damit wir Ihnen die bestmöglichste Hilfe zukommen lassen können.
Nach der Besprechung der therapeutischen Maßnahmen erfolgt die Umsetzung vor Ort durch die menschlichen und tierischen Klienten.
Wie lange dauert es, bis die Katze das unerwünschte Verhalten ablegt?
Es wäre äußerst unseriös bei Verhaltensproblemen von Katzen Erfolgsversprechungen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu geben.
Wie gut und schnell die therapeutischen Maßnahmen greifen hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab:
- je länger das Problem schon besteht und je schwerwiegender es ist, desto länger dauert in der Regel die Therapie und desto schwieriger ist die Ursachenforschung;
- je mehr Verhaltensprobleme vorliegen und je mehr Katzen beteiligt sind, desto komplizierter und dementsprechend langwieriger die Therapie;
- Motivation des Halters mitzuarbeiten: Je konsequenter die Empfehlungen umgesetzt werden, desto größer und schneller die Erfolgsaussichten;
Ernährungsberatungen
zu allen Fragen rund um die artgerechte Ernährung von Katzen. Beratung auch zu Sonderformen der Ernährung u.a. beim Abnehmen für Katzen, Ernährung von Katzen bei Diabetes und Nierenerkrankungen. Barfen für Katzen.
EMAIL Beratungen
Emailberatungen führen wir in der Regel nur bei Kunden durch, die vorab in einer persönlichen Beratung waren. Reine Emailberatungen bieten wir in Problemfällen prinzipiell nicht an, da jeder Fall verschieden ist und wir eine fundierte Beratung erst dann durchführen können, nachdem wir uns bei einem persönlichen Gespräch oder ggf. einem Hausbesuch tieferen Einblick in das Problem verschafft haben.
Nur bei Fragen zur Katzenhaltung, die kein Verhaltensproblem betreffen bieten wir auch für Nicht-Kunden reine Emailberatungen an. Eine Emailberatung könnte sich beispielsweise auf eine Videoanalyse des Clickertrainings mit der Katze beziehen.
Birga Dexel gründete 2004 die Praxis für Tierberatung mit Sitz in Berlin & 2014 das Cat Institute Birga Dexel (CIBD). Birga Dexel arbeitet mit rein gewaltfreien & katzengerechten von ihr und ihrem Team entwickelten und modifizierten Methoden der Verhaltenstherapie für Katzen flankiert durch Katzenverhaltenstraining (Clickertraining).
Je nach Indikation können folgende Therapiekomponenten zum Einsatz kommen: Verhaltenstherapie, Verhaltenstraining, Clickertraining nach Birga Dexel, Umstellung auf artgerechte Ernährung, Bachblüten, Schüssler Salze, Tellington-Touch, Massagen, Farbtherapie, Musiktherapie und Interspezies Kommunikation.
Das Methodenspektrum wird beständig durch katzengerechte Ansätze erweitert. Neben individuellen Beratungen und Katzencoaching bieten wir in unserer Online Akademie "Zeit für Katzen" auf unserem Katzenshop viele spannende Onlineseminare zu allen Fragen rund um die Katzenhaltung, Katzentraining, Katzengärten, Katzenproblemen sowie Katzengesundheit an.
Birga Dexel und ihr Team arbeiten ausschließlich mit positiver Bestärkung und vollkommen gewaltfreien Methoden. Auch Formen positiver Bestrafung werden nicht angewandt. Positive Bestrafung bedeutet, dass negative Konsequenzen als Form der Belohnung ausbleiben. Bestrafungen jeglicher Art führen weder bei Menschen noch bei Katzen zur Einsicht welches Alternativverhalten sinnvolll ist.
Birga Dexel und ihr Team beraten natürlich auch gerne vor dem Katzenerwerb, präventiv bei der Zusammenführung von Katzen mit Artgenossen, Vergesellschaftung mit Hunden, artgerechter, gesunder Katzenernährung und allen Fragen rund um die Haltung und das Wohlbefinden von Katzen.