Katzenkommunikation
Katzen verfügen über ein breites Spektrum verschiedener Formen innerartlicher Kommunikation mit anderen Katzen sowie interartlicher zum Beispiel mit Menschen. Dazu gehören direkte Formen der Katzenkommunikation wie Lautgebung und Körpersprache sowie indirekte Formen wie Markierungen.
Indirekte Katzenkommunikation über Düfte und Zeichen
Da Katzenreviere sich bei einer hohen Dichte der Katzenpopulation überschneiden und sich Stubentiger auf ihren Streifgängen manchmal durch feindliches Territorium begeben müssen, ist es wichtig, dass sie aus ihrer Umwelt Informationen über die anderen Katzenindividuen erhalten, die sich ebenfalls dort ggf. aufhalten. Dies geschieht durch das Hinterlassen und Lesen von geruchlichen (olfaktorische) und optischen Botschaften.
Die Katzen platzieren an ausgesuchten Plätzen mithilfe ihrer an verschiedenen Stellen des Katzenkörpers befindlichen Drüsen Geruchsmitteilungen für andere Katzen.
An den Wangen, unter dem Kinn, auf dem Rücken und zwischen den Zehen befinden sich bei Katzen Hautdrüsen, die Duftstoffe absondern. Jeder Katzenmensch kennt das für Katzen so typische "Köpfchengeben" und das "um die Beine herum schleichen". Die von den Katzen so auf uns übertragenen Gerüche können wir nicht wahrnehmen. Anders sieht es beim Harnmarkieren aus. Diese ist eine nicht zu übergehende übel riechende Duftmitteilung.
Mithilfe ihrer scharfen Krallen hinterlassen Katzen Kratzmarkierungen in ihrem Revier. Problematisch wird dieses Verhalten nur, wenn statt dem Kratzbaum die Tapeten oder das Sofa benutzt werden.
Neben der Kommunikation mit ihren eigenen felinen Pheromonen kommunizieren Katzen aber auch mit mit ihrer Körpersprache und ihrer Lautgebung, Letztere wird zunehmend erforschter. Das Team um die Phonetikerin Prof. Dr Susanne Schötz von der schwedischen Universität Lund versucht seit einigen Jahren kätzische Sprache besser zu verstehen.
Tipp: Videoseminare mit Birga Dexel zur Kommunikation von Katzen: "Körpersprache bei Katzen" und "Lautsprache bei Katzen".