Harnmarkieren

Harnmarkieren muss von Unsauberkeit klar getrennt werden, da die Therapie beider Verhaltensprobleme andere Ansätze verlangt. Harnmarkieren als indirektes Kommunikationsmittel von Katzen ist im Gegensatz zur Unsauberkeit ein eigentlich natürliches Verhalten im erweiterten Revier wie zum Beispiel im Garten. Entgegen landläufiger Ansicht kann jede Katze mit ihrem Harnstrahl markieren, egal ob männlich oder weiblich, kastriert oder unkastriert. Die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass markiert wird ist bei unkastrierten geschlechtsreifen Katern am größtem sowie von unkastrierten Katzen in der Rolligkeit. Nach der österreichischen Veterinärin Sabine Schroll markieren noch etwa 10% der kastrierten Kater und 5% der kastrierten Katzen.

 

Die Katze beim Harnmarkieren

Die Katze zeigt beim Harnmarkieren zumeist, aber nicht immer, eine sehr deutliche Körpersprache: Der Schwanz einer harnmarkierenden Katze wird oft senkrecht nach oben in der Vertikalen und zittert beim Markieren, die Hinterläufe sind gerade durchgedrückt und die Katze tretelt auf der Stelle von einer Hinterpfote auf die andere. Der Katzenharn wird horizontal oder leicht nach oben abgespritzt. Daher finden Halter im Vergleich zur Unsauberkeit oft keine größere Pfützen Harn, sondern häufig bespritzte Stellen vertikal beispielsweise an Wänden, Schränken, Türpfosten oder Fensterrahmen sowie anderen für die Katze wichtigen Stellen. Aber Vorsicht: es gibt genug Katzen die modifizierte Körpersprache beim Harnmarkieren zeigen und die Unterscheidung, ob die Katze mit Harn markiert oder unsauber ist, ist für Laien und Katzenhalter mitunter sehr schwierig. Gar nicht so selten zeigen verhaltensauffällige Katzen sowohl Harnmarkieren als auch Unsauberkeit. Nutzen Katzen sowohl ihre Toilette nicht mehr zum urinieren und markieren gleichzeitig mit Harn bedarf es oft einer längerwierigen therapeutischen Begleitung.