Aggressivität gegenüber Menschen

Manche Katzen zeigen Aggression gegen Menschen, die in ihrer Ausprägung dem Verhaltensspektrum, das gegen andere Katzen gezeigt werden kann, gleicht. Häufigere Beispiele aus der Beratungspraxis, die dringend therapiert werden müssen: die Katze lauert ihrem Menschen auf, springt und beißt in die Wade, in Beine, Hände oder sogar in extremeren Fällen in das Gesicht.


Das Arbeiten mit aggressiven Katzen ist uns eine Herzensangelegenheit, da sie oft fälschlicherweise als böse und hinterhältig klassifiziert werden, dabei aber häufig aus Angst handeln. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Katzen aufgrund ihrer geringen Körpergröße auch Beutetiere sind und wegen diesem Umstand schnell in den Verteidigungsmodus wechseln nach dem Motto: „Angriff ist die beste Verteidigung“. Birga Dexel hat viel Erfahrung im Arbeiten mit aggressiven Katzen und wir unterstützen Sie und Ihre Katze gerne, um wieder harmonisch und angstfrei zusammenleben zu können. 

Petting & Biting Syndrom

Viele Halter kennen die Situation: die Katze räckelt sich genüsslich auf dem Sofa während der Halter sie streichelt. Plötzlich von einer Sekunde auf die nächste schlägt die Situation um und die Katze beisst zu. Dieses Verhalten wird als "Petting & Biting Syndrome" (Streicheln und Beissen) bezeichnet. Die Gründe für dieses Verhalten können vielfältig sein; oftmals hat der Halter die zuweilen sehr subtilen Körpersignale seiner Katze nicht frühzeitig erkannt und schlichtweg zu lange oder auch aus Sicht der Katze falsch gestreichelt. Wir beraten Sie gerne zum passenden Umgang mit Ihrer Katze.

Gefahren durch Katzenbisse

Richtige Katzenbisse (nicht zu verwechseln mit den sogenannten Liebesbissen, einem sanfteren Knabbern statt beißen) sind eine vielfach unterschätzte Gefahr und können zu bösen Entzündungen und Narben und im schlimmsten Fall zur Amputation von Körperteilen führen. Ich habe selbst schon in meiner Praxis viele erschreckende „Bissbeispiele“ gesehen.

Fakt ist, dass ein richtiger Katzenbiss nach einem Menschenbiss der Zweitgefährlichste ist. Katzen haben als reine Fleischfresser ein stark auf das Fangen und Töten von Beutetieren ausgerichtetes Raubtiergebiss. Zum Katzengebiss gehören vier dolchartige und sehr scharfe Eckzähne (Canini), jeweils zwei davon befinden sich im Ober- und Unterkiefer. Diese sehr spitzen kleinen Zähne dringen wie die Nadel bei einer Spritze in die Haut ein und dadurch können die sich in der Maulhöhle der Katze befindlichen Bakterien tief unter die Haut eingeschleust werden. Da sich die kleinen, zuweilen kaum sichtbaren, Einbissstellen schnell wieder schließen kann dies zu Entzündungen, Abszessen und sogar zu einer Blutvergiftung führen.

Katzenbisse immer ernst nehmen