Ostern mit Katzen

Ostern mit Katzen

 

Draußen grünt und blüht es wieder und auch unsere Katzen erwachen langsam wieder aus ihren Winterträumen. Freigänger drängt es vermehrt nach draußen und auch pure Stubentiger werden wieder agiler und wollen vermehrt beschäftigt werden. So schön der Frühlingsbeginn und Ostern für uns Menschen auch sein mag, auch diese Festivität birgt einige potentielle Gefahren für Katzen, insbesondere für junge Kätzchen und reine Wohnungskatzen.

Gefährliches für Katzen zu Ostern

Gefährliche Osterdekoration für Katzen

  • Künstliches Gras in Osterkörbchen. Katzen können dieses verschlucken.
  • gläserne Ostereier: diese können zerbrechen, wenn die Katze sie von den Zweigen abfummelt und die Katze sich in Folge an den Scherben verletzten.
  • Knisterpapier von Schokoladeneiern. Katzen spielen häufig gerne mit dem knisterndem Papier, neigen aber auch dazu darauf rumzubeißen und dabei Teile zu verschlucken.
  • kleine Spielzeuge in Osterüberraschungseiern.

Gefährliche Osterschleckereien für Katzen

  • Schokolade: Kakao enthält den für Katzen giftigen Stoff Theobromin. Je dunkler die Schokolade desto höher der Theobrominanteil und desto gefährlicher der Verzehr für die Katze.
  • Rohes Eiweiß: Sollte ihre Katze vom gekochten Osterei knabbern mögen, so ist dieses Leckerchen gefahrlos. Vorsicht hingegen mit rohem Eiweiß. Dieses beinhaltet Avidin, was die Aufnahme von Biotin (Vitamin B7 oder H) stark beinhindert. Avidin wirkt antibakteriell und verhindert, dass die liquide Umgebung des Hühnerembryos durch Bakterien zersetzt wird. Die Eier sind somit auch länger haltbar.
  • Eierfarben.

Gefährliche Schnittblumen zu Ostern

Was wäre Ostern ohne die gelben Osterglocken, eine Narzissenart, und Tulpen in ihren vielen schönen Farbvarianten. Osterglocken gehören botanisch zur Familie der Narzissengewächse und werden synonym auch als gelbe Narzisse, Osterglöckchen, Trompetennarzisse bezeichnet und blühen zwischen März und April. Ihre Blütezeit fällt damit häufig auf die Osterfestivitäten, daher die Bezeichnung. Aber Vorsicht: Osterglocken, und alle anderen Narzissenarten sind für Menschen und Stubentiger giftig. In allen Teilen der Osterglocke, aber vor allem in der Blumenzwiebel finden sich giftige Alkaloide wie Lycorin (Glanthidin), hinzu kommen Haemanthamin, Kalizumoxalate und ein nicht bis dato nicht erforschter Bitterstoff. Katzen können sich beim knabbern an den Blumen und Blüten vergiften. Aber auch das Blumenwasser, in denen Narzissen stehen ist giftig. Katzen pföteln mitunter das Wasser aus der Vase heraus oder schmeißen die Vase um und trinken dann das Wasser.

Symptome einer Vergiftung durch Osterglocken/Narzissen

Vergiftungssymptome bei der Katze

  • gereizte Maulschleimhaut
  • Speicheln
  • Bauchschmerzen & -krämpfe

Vergiftungssymptome beim Menschen

  • Würgen, Übelkeit & Erbrechen
  • Durchfall
  • Schweißausbrüche
  • Starke Vergiftung: Lähmungen bis hin zum Kollaps
  • Bei äußerlichem Kontakt mit der Haut: Kontakt – und allergische Dermatitis (Narzissendermatitis)

Tulpen gehören zur Familie der Liliengewächse. Sie blühen zwischen März und April und sind aufgrund ihrer Varianten und ausdrucksstarken Farben nicht nur beliebte Zierpflanzen in Gärten, sondern werden gerne auch als Schnittblumen in der Wohnung aufgestellt. Bei Tulpen sind alle alle Teile der Pflanze giftig: Blüten, Blätter, Stengel und ganz besonders die Zwiebel.  Tulpen enthalten die die giftigen Tuliposide A & B und Tulipin.

Symptome einer Vergiftung durch Tulpen

Vergiftungssymptome bei der Katze

  • Gereizte Schleimhäute
  • Magen- und Darmreizungen
  • Bauchkrämpfe

Vergiftungssymptome beim Menschen

  • Übelkeit & Erbrechen, Speichelfluss
  • Bauchschmerzen
  • Bei äußerlichem Kontakt mit der Haut: Hautentzündungen (Tulpendermatitis)

Weidenkätzchen

Die schön anzusehenden Weidenkätzchen, in Süddeutschland und Österreich auch Palmkätzchen genannt, sind beliebt, um diese mit selbst ausgeblasenen Ostereiern und Osterschmuck zu dekorieren. Weidenkätzchen sind ungefährlich, die Weidenrinde enthält aber unter anderen Inhaltsstoffen Salicin, dass im Körper zu Salicynsäure umgewandelt wird und in Humanen Schmerzmittel Verwendung findet. Katzen reagieren empfindlich auf den Wirkstoff und sollten nicht auf den Zweigen herumkauen und Bestandsteile verschlucken.

Krokus

In unseren Breitengraden trifft man im Garten oft auf den zwischen Februar bis Mai blühenden Frühjahrskrokus (Crocus albifloris). Viele für Katzen giftige Pflanzen stellen auch ein Gesundheitsrisiko für Menschen dar, aber der zartlila blühende Krokus gilt für Menschen als nicht giftig. Für Katzen sind jedoch alle Teile der Pflanze giftig.

Pestizid verseuchte Schnittblumen

Aber auch nicht-giftige Blumen können bei Katzen zu Vergiftungen führen, da leider viele der im Handel erhältlichen Schnittblumen aus Südamerika, Afrika und Asien wahre Giftschleudern sind, die unter einem hohen Einsatz von giftigen Pestiziden produziert wurden.

Eine meiner Kundinnen hat fast ihre gesamte Katzengruppe verloren, nachdem diese an einem geschenkten Rosenstrauß geknabbert hatten. Nur ein sehr kostspieliger Aufenthalt in einer Tierklinik konnte das Leben der Katzen retten.