Kein Dreamteam: Milch und Katzen

Ist Milch gut für Katzen?

Heute ist der internationale Tag der Milch, der u.a. von der Food and Agriculture Organisation (FAO) der United Nations (UN) zusammen mit dem Internationalen Milchwirtschaftsverband vor 20 Jahren ins Leben gerufen worden ist, um den Milchkonsum anzukurbeln. Über mögliche Gesundheitseffekte und Gesundheitsgefahren durch den Verzehr von Milch für Menschen streiten sich Ernährungswissenschaftler und Ärzten seit vielen Jahrzehnten.

Sicher ist jedoch, Milch -früher als das Katzengetränk überhaupt angepriesen- ist für Katzen ungeeignet.

Für viele Menschen gehören Milch und Katzen zusammen. Diese Verbindung stammt noch aus der Zeit, als Katzen noch nicht in unsere Wohnungen eingezogen waren, sondern auf Bauernhöfen als semi-Haustiere als Nagetierkontrolleure gehalten und zuweilen auch nur geduldet wurden. Auf vielen Höfen bekamen Katzen ab und an ein Schälchen frisch gemolkener Rohmilch, eine willkommene zusätzliche Nahrungsquelle für Bauernhofkatzen. Meine Großmutter erzählte mir, dass sobald auf dem Gut gemolken wurde die ganzen Katzen aus allen Richtungen auftauchten und auf ihre Milchration warteten.

Mögen Katzen Milch?

Die meisten Katzen mögen zwar Milch, aber sie bekommt ihnen oftmals nicht. Verdauungsprobleme wie breiiger Stuhl, Blähungen oder Durchfall können die schmerzhafte Folge sein. Zuweilen kann auch Übelkeit und Erbrechen durch Milchkonsum bei Katzen auftreten.

Wieso vertragen Katzen keine Milch?

Katzen können ähnlich wie viele Menschen den in der Milch enthalten Milchzucker, Laktose, nicht verdauen; beim Menschen spricht man analog von einer Laktoseintoleranz. Katzen können zudem mit Unverträglichkeiten und Allergien auf Milch und Milchprodukte reagieren.

Jede Form von körperlichen Problemen kann auch Verhaltensprobleme nach sich ziehen.

Vertragen alle Katzen keine Milch?

Ähnlich wie beim Menschen gibt es einzelne Katzen, die Milch besser vertragen als andere. Das hängt damit zusammen, dass die Fähigkeit den Milchzucker (Laktose) mithilfe des Enzyms Laktase aufzuspalten unterschiedlich stark nach der Entwöhnung durch das Muttertier zurückgefahren wird. Die körpereigene Produktion des laktoseabbauenden Enzyms Laktase sinkt unterschiedlich stark bei verschiedenen Katzenindividuen. Auch gilt aber der bekannte Satz: Ausnahme bestätigen die Regel. Dies bedeutet für Katzenfreunde und Katzenhalter, dass die Wahrscheinlichkeit, das ihre Katze keine Milch verträgt sehr viel höher ist als umgekehrt. Selbst wenn eine Katze keine Verdauungsprobleme durch das Trinken von Milch zeigt ändert dies aber nichts an der Tatsache, dass Milch kein geeignetes Getränk für Katzen ist.

Katzen benötigen wie wir auch sauberes Wasser, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Gibt es Milchalternativen?

Mittlerweile gibt es sogenannte Katzenmilch zu kaufen, im Grunde genommen nichts anderes als laktosefreie Milch für Menschen. Beide Lebensmittel sollte man Katzen aber nur ausnahmsweise mit Wasser verdünnt anbieten, wenn Katzen keine Unverträglichkeit gegen Milch haben. Zudem ist Milch hochkalorisch; was gerade bei Wohnungskatzen ein weiterer Faktor für Übergewicht sein kann.