Die ersten Nachtfröste - was ist zu tun?

Mit den kürzer werdenden Tagen erreichen uns nun spätestens die ersten Nachtfröste und Tagestemperaturen im einstelligen Bereich.
Nicht frostharte Pflanzen in Kübeln und Töpfen müssen jetzt ins Haus bzw in die Wohnung geholt werden. Sie benötigen eine Winterruhe und sollten dementsprechend an kühlen Plätzen stehen.
Aber Achtung! Viele dieser Pflanzen - wie beispielsweise Agaven, Oleander, Yucca und Zierpaprika -  sind für Katzen und Hunde giftig und dürfen insbesondere für Katzen in reiner Wohnungshaltung nicht zugänglich überwintern!

 

Frostempfindliche Pflanzen schützen

Frostempfindliche Pflanzen, wie beispielsweise Rosen, werden nun mit Mulch angehäufelt. Dies bedeutet, dass um ihren Stock - ihre bodennahe Veredlungsstelle - Mulchhaufen gesetzt werden, um die Pflanzen vor starken Frösten in den Wintermonaten und -nächten zu schützen.
Hierfür darf keine humose Gartenerde oder Laub verwendet werden. Beides führt zu Staunässe sowie Fäule und die Gehölze nachhaltig schädigen oder sogar zum Absterben bringen. Mulch besteht aus unverrotteten, organischen Materialien, die im nächsten Jahr zwischen den Pflanzen verteilt werden können und den Boden langfristig mit organischen Nährstoffen versorgen.
In aller Regel übt er - anders als beispielsweise Hornspäne - keine besondere Anziehungskraft auf Hund und Katzen aus und wird ihnen somit auch nicht gefährlich.

Jetzt Bäume und Sträucher umpflanzen

Größere, laubabwerfende Gehölze - also Sträucher und Bäume -werden, wenn nötig, am besten jetzt im Herbst verpflanzt. Trotz  vorsichtigem Ausgraben verlieren sie immer einen Teil ihrer Feinwurzeln, mit denen sie sich mit Wasser und Nährstoffen aus dem Boden versorgen. Nach dem Laubfall haben sie nun keine Blätter mehr zu versorgen und können - so der Boden nicht dauerhaft durchgefroren ist - bis zum nächsten Frühjahr neue Feinwurzeln bilden.

Immergrüne Bäume und  Sträucher erst im Frühjahr versetzen

Immergrüne Bäume und Sträucher sollten im Frühjahr versetzt werden. Sie haben auch im Winter ihre Blätter bzw Nadeln zu versorgen und können den Verlust von Feinwurzeln im winterlich gefrorenen Boden nicht ausgleichen.
Wichtig ist das gute Anwässern nach dem Verpflanzen, um zu gewährleisten, dass alle Wurzeln wieder mit Erde eingeschlemmt und bedeckt werden und somit nicht vertrocknen. Im Rahmen des Verpflanzen von Gehölzen empfiehlt es sich häufig, die Gehölze auch etwas zurück zu schneiden.

Wann schneide ich Gartenpflanzen am besten zurück?

Beim Zurückschneiden von Gehölzen, sei es weil sie zu groß geworden sind oder Äste und Zweige abgestorben sind, gilt es einiges zu beachten.
Im Herbst sollten nur Bäume und Sträucher zurückgeschnitten werden, die nicht frostempfindlich sind.

Rosen erst im Frühjahr zurückschneiden

Schneidet man frostempfindliche Sträucher, wie beispielsweise Rosen im Herbst zurück, erfrieren in kälteren Wintern weitere Dezimeter ihrer Zweige. Diese müssen dann wiederum im Frühjahr entfernt werden und es bleibt nicht mehr viel von der gesamten Pflanze übrig. Frostempfindliche Gehölze gehören daher erst Frühjahr zurückgeschnitten.

Stauden - also mehrjährige Blumen, die mit ihren unterirdischen Teilen überwintern - können nach dem Verblühen und Absterben jetzt zurück geschnitten werden. Viele Stauden bieten stehen gelassen aber auch eine wundervolle Winterzierde im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon und können genauso gut im Frühjahr vor dem erneuten Austrieb abgeschnitten werden.

Magnolien und Hortensien brauchen keinen Rückschnitt

Andere Gehölze, wie Magnolien und Hortensien und die meisten Koniferen - also Nadelgehölze, mit Ausnahme von Hecken -  sollte man überhaupt nicht schneiden. Der Schnitt würde ihre natürliche Wuchsform zerstören.
Achtung: Blüht ein Strauch am zweijährigen Holz und man schneidet ihn jedes Jahr zurück, vernichtet man gegebenenfalls jedes die Blüte und kommt nicht in ihren Genuss.
 

Spielideen für Katzen aus dem heimischen Garten

Äste und Zweige ungiftiger Gehölze können unseren für Katzen als Angeln zum Spielen mit ins Haus und die Wohnung gebracht werden. Unsere Samtpfoten können nach Herzenslust auf ihnen Knabbern und sie regelrecht zerstören. Zudem bringen die ungewohnten Gerüche vor allem Wohnungskatzen eine willkommene Abwechslung mit ins Haus.
Auch bei Hunden sollte der Halter darauf achten, dass die Zweige und Äste  ungiftig sind. Bei Hunden ist es wichtig, dass sie die Äste nur zerkauen und nicht auch abgeschlucken. Ist letzteres der Fall, sollte man auf das Anbieten von Zweigen und Ästen verzichten um Magen-Darm-Problemen aller Art  vorzubeugen.

Bei Ziergräser empfiehlt es sich ohnehin als Frostschutz ihre eigenen, oberirdischen Pflanzenteile den Winter über stehen zu lassen. Sie bieten mit Raureif oder Schnee bedeckt, in den kalten Monaten einen wundervollen Anblick. Scharfkantige Gräser hingegen haben im Katzengarten nichts verloren, diese können u.a.Verletzungen im Rachenraum verursachen.
 

Katzen vor Kälte schützen

Ältere Freigängerkatzen und Katzen mit beeinträchtigtem Immunsystem gehören nun in den Nachtstunden auf jeden Fall ins Haus bzw. in die Wohnung. Die Gefahr des Auskühlens  und damit verbundener Infektionskrankheiten - sei es der Atemwege oder des Harntraktes - ist nun viel zu groß.