• Rhododendron ist Giftig für Katzen und andere Tiere

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Rhododendron

Rhododendren und Azalleen (Rhododendron) - Immergrüne Ziergehölze in Parkanlagen und Gärten, dekorativ, aber stark giftig

Einordnung Toxizität:  stark giftig

Die Gattung Rhododendron umfasst weltweit über 1000 Arten. Die natürlichen Hauptverbreitungsgebiete sind Asien - hier der Himalaya, Korea und Japan. Darüber hinaus kommen Rhododendren in Nordamerika und in tropischen und subtropischen Klimazonen Neuguineas, Malaysias und Nordaustraliens vor.                                       

Rhododendren gehören, neben Rosen, zu den sortenreichsten Pflanzengattungen und erfreuen sich in Gärten und Parkanlagen seit langem andauernder großer Beliebtheit.

Toxikologie - stark giftig

Die allermeisten Rhododendron-Arten und ihre Sorten sind giftig für Mensch und Tier. Dabei enthalten alle Pflanzenteile, bis hin zu den Pollen und dem Nektar der Rhododendren, Toxine.
Grayanotoxine in Rhododendron machen sogar Honig von Bienen, die deren Pollen und Nektar gesammelt haben, zu einer Quelle für Vergiftungen.
Über die Grayatoxine in den Rhododendren-Arten der Mittelmeerregion hinaus, ist eine breite Palette an Giftstoffen in unterschiedlich hoher Konzentration in den verschiedenen Rhododendren enthalten. Typische Toxine sind Acetylandromedol, Andromedotoxine und Diterpene.

Aufgenommene Toxine der Rhododendren wirken über den Magen-Darm-Trakt mit Schleimhautreizungen, erhöhtem Speichelfluss und Übelkeit. Das zentrale Nervensystem reagiert mit Hautkribbeln, Schweißausbrüchen, Schwindel, Lähmungen, verlangsamtem Puls, bis hin zu Koma und den Tod durch Atemstillstand.

Allein die Bastard-Alpenrose (Rhododendron x intermedium Tausch) wird in seriösen Quellen einheitlich als ungiftig geführt.

Kontaktallergien

Da alle Pflanzenteile der Rhododendren Toxine enthalten, sollte direkte Kontakt mit der Pflanze vermieden werden. Beim Beschneiden, Pflanzen und Umpflanzen von Rhododendren empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen.

Letale Dosis Mensch und Tier
Über die letale Dosis für Mensch und Tier liegen bisher konkreten Angaben vor. Aufgrund des sehr unterschiedlichen Gehalts an verschiedensten Toxinen in allen Arten und Sorten der Gattung Rhododendron ist darüber schwer konkret Aussage zu machen.
Zu tödlichen Verläufen beim Menschen liegen bisher keine Angaben vor. Tödliche Vergiftungen bei Haus- und Weidetieren sind dokumentiert.

Ökologisch nutzlos in unseren Breitengraden

Rhododendron ist in unseren Breitengraden ökologisch nutzlos, sprich heimische Tierarten wie Insekten und Vögel profitieren nicht von seinem Vorkommen. Vielmehr nimmt er einheimischen Pflanzenarten Lebensraum weg. Neupflanzungen sollten deswegen gut überdacht werden.

Hier geht es zum Blogbeitrag: Thuja, Kirschlorbeer, Rhododendron und Co. - unbelebte Hecken mit potentieller Lebensgefahr

Entfernung der Pflanze

Rhododendren sollten sicherheitshalber nicht in Gärten mit kleinen Kindern, Hunden und Katzen oder anderen Kleintieren stehen.
Da alle Pflanzenteile Giftstoffe enthalten, empfiehlt es sich, beim Entfernen Handschuhe und langärmelige Kleidung zu tragen.

Rhododendren gehören je nach Art und Sorte in die freie Landschaft anderer Kontinente unserer Erde. In unseren Breiten sind sie nicht heimisch, können aber einen Platz in Gärten ohne Haustiere und kleine Kinder finden

Quellennachweise Rhododendron