Die Rinde, Nadeln und Sprossen folgender Nadelbäume sind schwach respektive giftig für Mensch und Tier. Relevant sind nach der Arzneipflanzen- und Giftpflanzendatenbank der Universität Zürich in diesen Nadelbäumen vor allem die toxikologischen Hauptwirkstoffe ätherische Öle und Diterpene. Betroffen im Körper sind die Schleimhaut des Magendarmtraktes, Nieren und Leber, zentrales Nervensystem, Skelettmuskulatur und die Uterus-Arterien.
Bei den ätherischen Ölen sind relevant: Terpentinöl mit Monoterpenen: α-Pinen, Caren, β-Pinen, Limonen, Norcamphen, Borneol und andere. Durch die ätherischen Öle werden die Schleimhäute lokal gereizt. Die Reizung durch die beißenden Öle führt zu Brennen im Maul und im Hals (Pharynx), was wiederum eine vermehrte Speichelbildung (Salivation) auslöst und zu Appetitmangel führt. Die Aufnahme größerer Mengen führt zu einer Gastroenteritis mit Übelkeit (Nausea), Erbrechen (Vomitus), Unterleibsschmerzen (Abdominalschmerzen) und Durchfall (Diarrhoe).
Letale Dosis Tier:
Die letale Dosis konnte bis dato nur für Kaninchen, Ratten und Rinder festgestellt werden. Da Katzen eine sehr ausgeprägte Sinneswahrnehmung für den Geschmack bitter haben neigen sie nicht dazu Nadeln zu fressen.
LD50 Kaninchen dermal: > 5000mg Nadelöl/kg der Balsamtanne (Abies balsamea) (Opdyke, 1975).
LD50 Ratte p.o.: > 5000mg Nadelöl/kg der Balsamtanne (Abies balsamea) (Opdyke, 1975).
TD Rind p.o.: 700 g getrocknete Nadeln der Gelbkiefer (Pinus ponderosa)/Tier/Tag (Short et al., 1992)
Tannenarten
Balsamtanne (Abies balsamea) - giftig. siehe letale Dosis Kanichen und Ratte.
Weiss-Tanne; Weisstanne; Edeltanne; Silbertanne (Abies alba mill.) - schwach giftig
Nordmanntanne (Abies nordmanniana) - schwach giftig
Spanische Tanne (Abies pinsapo Boiss.) - schwach giftig
Fichtenarten
Gemeine Fichte, Rotfichte, Rottanne (Picea abies) - schwach giftig
Kiefernarten
Bergkiefer (Pinus mugo Turra) - schwach giftig
Gemeine Kiefer, Wald-Föhre; Wald-Kiefer; Dähle; Rotföhre; Weisskiefer; Forche (Pinus sylvestris) - schwach giftig
Gelbkiefer; Goldkiefer; Ponderosa-Kiefer (Pinus ponderosa) – giftig
Khasi Kiefer (Pinus kesiya)
Küstenkiefer (Pinus contorta)
Monterey-Kiefer (Pinus radiata)
Schwarzkiefer, Schwarzföhre (Pinus nigra) - schwach giftig
Weymouth-Kiefer (Pinus strobus)
Zirbel-Kiefer; Zirbe, Arve; (Pinus cembra) - schwach giftig
Abietinsäure ist unter anderen in den Zweigspitzen und Harz der gemeinen Kiefer (Pinus sylvestris), der Gelbkiefer (Pinus ponderosa), der asiatischen Khasi Kiefer (Pinus kesiya) und der Weymouth-Kiefer (Pinus strobus) wirkt nierendschädigend (nephrotoxisch) sowie nervensystemschädigend (neurotoxisch). Die Diterpensäure: "Isocupressic acid" , die unter anderem auch in den Nadeln und Zweigspitzen der Gelbkiefer, der Küstenkiefer (Pinus contorta) und in geringen Mengen in der Monterey-Kiefer (Pinus radiata) wirkt abtreibend (abortiv).
Douglasie
Douglastanne; Douglasfichte; Douglaskiefer (Pseudotsuga menziesii) - schwach giftig