Beratung bei Katzenverhaltensproblemen

Zeitnah eingreifen bei Katzenproblemen

Katzen mit Verhaltensproblemen, bei denen keine körperliche Ursache für die Störung vorliegt, bedürfen der umgehenden professionellen Hilfe durch qualifizierte und erfahrene Katzentherapeuten (zuweilen auch als Katzenpsychologen bezeichnet). Birga Dexel verfügt über ein Team von ihr selbst ausgebildeten Beratern im Cat Institute Birga Dexel. Zudem bietet Birga Dexel seit einigen Jahren neben ihrer eigenen Beratungstätigkeit praxisnahe Ausbildungen zum Katzenverhaltenstherapeuten, Katzenberater & Katzentrainer aus. 

Viele Katzenhalter warten zu lange, bevor sie sich Unterstützung durch einen Katzenprofi suchen. Oftmals wurden schon viele gute Ratschläge aus dem Bekanntenkreis oder dem Internet erfolglos ausprobiert. Je länger "Miez" aber schon neben dem Klo uriniert oder aggressives Verhalten zeigt, desto schwieriger gestaltet sich für den Verhaltenstherapeuten die Suche nach dem Auslöser und desto langwieriger und komplexer kann die Therapie sein.

Katze attackiert jungen Mitkater
© B. Dexel

Wenn es beispielsweise innerhalb einer Katzengruppe regelmäßig zu Mobbingverhalten, durch das sich eine Katze immer weiter zurückzieht, oder es zwischen Katzen zu dramatischen Auseinandersetzungen kommt, bei denen regelrecht die Fetzen fliegen oder sogar Blut fließt, stellt dies kein unwiederbringliches Schicksal dar. Ganz im Gegenteil: Es ist schnellste Zeit zu handeln und die Ursachen des Problems zu identifizieren, analysieren und konsequent Schritt für Schritt anzugehen. Derartiges Verhalten auszusitzen und darauf zu hoffen, dass sich die Probleme von selbst lösen, ist keine empfehlenswerte Strategie. Gleiches gilt insbesondere, wenn die Katze nicht in, sondern neben das Katzenklo uriniert oder im Haus harnmarkiert.

Von Samtpfoten und Kratzbürsten

Hintergrundinformationen zu Verhaltensproblemen sowie viele Beispiele in:

Eine neue Katze zieht ein
© Birga Dexel / Micho
Katzen Hobby, die Kühlschrankräuber
© B. Dexel / Micho
Die Katze ist weltweit das beliebteste Haustier
© B. Dexel

 

700 Millionen Katzen leben weltweit mit Menschen zusammen. 13,7 Millionen davon alleine in deutschen Haushalten: Tendenz steigend. Katzen haben damit den Hund in der westlichen Hemisphäre schon seit einiger Zeit als beliebtestes Heimtier abgelöst. Und trotzdem wussten wir lange Zeit im Vergleich zum Hund nur sehr wenig über die Verhaltensbiologie von Katzen und damit über ihre artgerechten Bedürfnisse.

Über Wölfe als Urahnen unserer Haushundrassen wird viel erforscht, während es kein einziges Forschungsprojekt zur direkten Urahnin aller unserer Hauskatzenrassen, der nordafrikanischen Unterart der afrikanischen Wildkatze (Felis silvestris lybica) gibt.

Birga Dexel mit jungem Wolfswelpen
© B. Dexel

 

Die Art und Weise unseres Zusammenlebens mit Katzen hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert.
Hatten Katzen früher auf den Höfen die Aufgabe Mäuse zu fangen und konnten dafür im Gegenzug frei und selbstbestimmt in einem relativ gesicherten Revier leben, so leben sie heute angepasst an den Tagesablauf ihrer Halter in der Regel im Haus, viele komplett ohne Freigang. Seit in den fünfziger Jahren Katzenstreu und Katzentoiletten auf dem Markt kamen und Menschen verstärkt in Städten oder städtischem Umfeld leben, nimmt die reine Wohnungshaltung kontinuierlich zu. In den USA leben 80% aller Katzen in Wohnungen, für Deutschland gibt es keine Schätzungen.
Zeitgleich mit diesen veränderten Lebensbedingungen für Katzen traten auch Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensprobleme auf. Mittlerweile wissen wir genug über viele der Auslöser für Verhaltensprobleme und können diese gezielt und erfolgreich therapieren.

Viele Katzenfans wissen um die heilenden Kräfte ihrer Stubentiger; sie tragen nicht nur durch ihr Schnurren zu unserem Wohlbefinden bei. Mensch und Tier profitieren, wenn die Katze körperlich und psychisch gesund ist.

Aber immer häufiger leidet die Psyche und Seele von Katzen und sie zeigen uns dies durch unerwünschtes Verhalten. Die Beziehung zwischen Halter und Katze wird auf eine harte Probe gestellt, wenn Verhaltensauffälligkeiten auftreten. Katzen können eine große Bandbreite an leichten Verhaltensauffälligkeiten, ernsten Verhaltensproblemen und gravierenden Verhaltensstörungen zeigen. Nicht alle für den Halter als unangenehm oder störend empfundenen Verhaltensweisen von Katzen bedürfen therapeutischer Hilfe. Verhaltensprobleme können weder symptomatisch noch durch körperliche oder psychische Bestrafungen gelöst werden. Verhaltensprobleme muss man abgrenzen von normalen Katzenverhalten.  

Keine Strafen

Wenn katzentypisches Verhalten wie Kratzmarkieren zum Problem wird, sollte auf keinen Fall bestraft werden. Physische und psychische Gewalt sollten in der Beziehung zu Tieren keinen Platz haben. Bestrafungen bei Katzen sind zudem nicht zielführend, d.h. die Katze zeigt das Verhalten dann ggf. nur noch in Abwesenheit der strafenden Halter und in vielen Fällen intensiviert sich das „Fehl“verhalten der Katze und/oder es kommen noch weitere Verhaltensprobleme wie Unsauberkeit oder Angst hinzu. Auf jeden Fall leidet das Vertrauen zwischen Katze und Mensch. Wir beraten Sie gerne, wie sie Verhaltensprobleme in den Griff bekommen. Beim Vorliegen von Kratzmarkieren unterstützen wir sie beispielsweise die Haltungsbedingungen im Haushalt entsprechend den natürlichen Bedürfnissen der Katze nach optischer Markierung ihres Reviers zu verändern, um das unerwünschte Kratzen z.B. an Möbeln zu beenden.