Nicht jeder Katze ist ein guter Start ins Leben vergönnt, sei es nun weil sie schon mehrfach weitergereicht, konfisziert, ausgesetzt, misshandelt oder vernachlässigt wurde. Jede einer solche Katze bringt ihre individuelle Geschichte mit, wenn sie in ein neues Zuhause kommt. Wir arbeiten mit Tierheimen, Pflegestellen und Cat Sanctuaries in Deutschand, Österreich, der Schweiz und auf Zypern zusammen und freuen uns besonders diesen Katzen bei einer zweiten Chance zu helfen. Wir unterstützen Sie und Ihre Katze(n) gerne dabei, gemeinsam ein neues Kapitel aufzuschlagen und beraten Sie sowohl präventiv als auch bei Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensproblemen.
Nicht wenige Katzen mussten ihr altes Leben auf der Strasse, besonders in Süd- und Osteuropa fristen. Diese Katzen leben, wenn sie nicht das Glück haben von Katzenfreundinnen betreut und gefüttert zu werden, in ständiger Not und Angst. Nahrungsquellen sind oft nur spärlich vorhanden, die Katzen werden nicht selten verjagt, gequält und oft auch in staatlichen Tierheimen getötet. Viele unserer Kunden haben im Urlaub ein solch notleidenes Katzenwesen in ihr Herz geschlossen und nach Hause mitgenommen. Auch unser Kater Mylo ist ein ehemaliger Strassenkater aus Zypern. In vielen Fällen klappt die Eingliederung in das neue Leben gut, aber manche Katzen tragen einen solchen emotionalen Rücksack mit sich, dass sie Verhaltensprobleme entwickeln. Besonders betroffen von Angststörungen und traumatischen Erlebnissen sind unserer Erfahrung nach Katzen, die misshandelt wurden und auch solche, die schon in einer Tötungsstation saßen und noch das Glück hatten rechtzeitig gerettet zu werden.
Cat Hoarding
Aber auch Katzen, die aus sogenannten "Animal Hoarding"- Haushalten konfisziert wurden brauchen nicht selten verhaltenstherapeutische Hilfe. Katzen aus Tierhortungen haben oft gesundheitliche Probleme bedingt durch Parasitenbefall, Mangelernährung und schlechter Versorgung.
Animal Hoarding kann auf Deutsch mit Tierhortung oder synonym mit Tiersammelsucht übersetzt werden. Die Zahl von entdeckten Animal Hoarding Fällen nimmt leider stetig zu; die Betroffenen, zumeist Frauen, zeigen in der Regel wenig Einsicht hinsichtlich der tierquälerische Haltung. Tierhortung ist eine psychische Störung und wird im Psychiatrie Diagnosehandbuch (DSM-V) noch als Variante des Messie-Syndroms, des zwanghaften Hortens, klassifiziert. Eine wissenschaftliche Studie der brazilianischen Universidade Católica do Rio Grande do Sul untersuchte die Unterschiede zwischen dem Horten von Gegenstände und Tieren und kam zu dem Schluß, dass es signifikante Unterschiede gibt. Die Psychologen plädieren dafür Animal Hoarding als eigene psychiatrische Erkrankung anzuerkennen.